
Stress und Pickel: Warum deine Haut auf psychische Belastung reagiert und entsprechende Hautpflege benötigt
Stress hat wohl jeder schon einmal erlebt, ebenso körperliche Phänomene, die damit einhergehen. Häufig wirkt sich Stress auf die Haut aus, indem Pickel und ein allgemein unreiner Zustand der Epidermis begünstigt werden. In diesem Zusammenhang liegt die Frage nahe, warum unsere Haut so sensibel auf psychische Herausforderungen und Belastungen reagiert und welche Hautpflege dann die richtige ist.
Unser Beitrag möchte die wichtigsten Erkenntnisse zum Thema „Stress und Pickel“ zusammentragen und Hilfestellung geben, wie du stressbedingte Hautprobleme durch neue Routinen und eine angepasste Hautpflege abmildern und deine Haut stressresistenter machen kannst.
Wie beeinflusst Stress die Gesundheit der Haut?
Stress zieht viele Auswirkungen nach sich, und zwar nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf die Physis – bei letzterer vor allem auf die Haut. Vielleicht kennst du das Problem bereits zur Genüge, wenn in Stresssituationen plötzlich Pickel auftreten, die Haut ein fahles Aussehen bekommt und sich nicht mehr glatt anfühlt. Dann ist eine angemessene Hautpflege gefragt.
Durch Stress wird der Organismus in Alarmbereitschaft versetzt. Die Folge ist, dass der Körper vermehrt Cortisol – auch als Stresshormon bekannt – sowie Adrenalin ausschüttet. Ursprünglich dienten diese Hormone dazu, Fluchtreaktionen auszulösen, was heute jedoch nicht mehr nötig ist. Stattdessen werden zahlreiche physiologische Prozesse beeinflusst, die häufig zu chronischen Entzündungen führen. Cortisol schwächt die Hautbarriere und führt zu einer erhöhten Produktion von Talg, der die Poren der Haut verstopft und Pickel entstehen lässt, wenn du deine Hautpflege vernachlässigst.
Unreine Haut und Pickel können auch dadurch hervorgerufen werden, dass Stress die Blutgefäße verengt und die Versorgung der Hautzellen mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen beeinträchtigt wird.
Welche Mechanismen führen dazu, dass Stress Pickel verursacht?
Die Mechanismen, die Stress auslöst, sind vielfältig und komplex. An erster Stelle steht – wie bereits erwähnt – die erhöhte Talgproduktion. Talg ist eine ölige, fettige Substanz, die eigentlich dazu dient, die Haut glatt und geschmeidig zu halten. Durch die übersteigerte Ausschüttung von Cortisol erzeugen die Zellen mehr Talg, sodass die Poren verstopfen und ein idealer Nährboden für Bakterien geschaffen wird. Ohne Hautpflege bilden sich Pickel, vor allem im Gesicht, in schwereren Fällen auch eine langwierige Akne.
Ein zweiter Mechanismus ist die verminderte Produktion von Hyaluronsäure und Ceramiden durch Stress. Diese Stoffe halten die Haut ebenfalls geschmeidig und widerstandsfähig. Bildet der Körper zu wenig davon, wird die natürliche Hautbarriere durchlässiger für Keime, Bakterien oder Schmutz. In zahlreichen Hautpflege-Produkten sind Ceramide und Hyaluronsäure enthalten.
Schließlich führt eine erhöhte Cortisolproduktion dazu, dass der Organismus in größerem Maße Botenstoffe freisetzt, die Entzündungen fördern und das Pickelaufkommen verschlimmern. Unter Stress verzögert sich zudem die Wundheilung. Pickel bleiben länger sichtbar, und die Gefahr von Narbenbildung steigt. Mit einer guten und angepassten Hautpflege, die entzündungshemmende Substanzen enthält und die Hautbarriere stärkt, kannst du diesen Mechanismen entgegensteuern.
Welche täglichen Gewohnheiten können dazu beitragen, stressbedingte Hautprobleme zu lindern?
Versuche zunächst, dir den Stress bewusst zu machen und die Ursachen dafür herauszufinden. Dann kannst du darangehen, den Stress abzubauen, beispielweise durch eine Entschleunigung deines Alltags mit Hilfe von Entspannungstechniken wie Yoga, autogenem Training, Meditation und speziellen Atemübungen. Regelmäßige Entspannungsphasen können dazu beitragen, dass die Ausschüttung von Stresshormonen reduziert und Hautproblemen vorgebeugt wird – sozusagen eine Hautpflege ohne Einsatz von Kosmetika.
Ausreichend Schlaf in einer angenehmen Umgebung trägt zur Regeneration der Haut bei, denn im Schlaf repariert sie sich selbst. Vor dem Zubettgehen ist eine Hautpflege mit beruhigenden Substanzen wie Aloe Vera oder Niacinamiden als unterstützende Maßnahme zu empfehlen.
Je nachdem, was du normalerweise isst, hilft auch eine Änderung der Essgewohnheiten. Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Von zuckerhaltigen, fettigen und hochverarbeiteten Lebensmitteln solltest du besser die Finger lassen, wenn du Hautprobleme hast.
Sorge für ausreichende und regelmäßige Bewegung. Sie regt den Stoffwechsel an und fördert die Durchblutung, was sich positiv auf die Haut auswirkt. Sportliche Betätigung unterstützt dich dabei, Stress zu reduzieren und dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern.
In puncto Hautpflege ist eine regelmäßige und konsequente Hautpflege-Routine unerlässlich. Reinige morgens und abends dein Gesicht gründlich – vor allem abends – um Schmutz und überschüssigen Talg zu entfernen. Verwende Hautpflege-Produkte, die zu deinem Hauttyp passen und frei von Duftstoffen, Alkohol, Parfüm und anderen reizenden Inhaltsstoffen sind.
Welche natürlichen und medizinischen Behandlungsmöglichkeiten gibt es gegen stressbedingte Pickel?
Für die Bekämpfung von Pickeln kannst du auf natürliche und medizinische Produkte zurückgreifen. Zu den natürlichen gehören unter anderem Aloe Vera, Kamille (in Teeform als Gesichtswasser) sowie Teebaumöl. Diese natürlichen Mittel zur Hautpflege haben eine antibakterielle, entzündungshemmende und beruhigende Wirkung.
Medizinische Mittel zur Hautpflege sind zum Beispiel Salicylsäure, Benzoylperoxid und verschreibungspflichtige Retinoide. Du solltest diese Substanzen jedoch nicht ohne eine Rücksprache mit deinem Hautarzt anwenden, damit es nicht zu weiteren Komplikationen kommt.
Fazit: Sorge für eine langfristige und regelmäßige Hautpflege
Wenn du unter Pickeln oder sogar Akne leidest, solltest du auf eine regelmäßige und konsequente Hautpflege achten, verbunden mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Schlaf und Entspannung sowie Sport und Bewegung. Im Zweifelsfall hole dir Rat bei deinem Hautarzt, damit du wieder ein strahlendes und gesundes Hautbild erhältst.
*unterstützt von Kiehls
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